Abstrakte Anfänge

Ursula Stock wird in den späten 60er Jahren bekannt durch ihre dreidimensionalen Raumschnitte, „Bild-Bühnen mit entrückten Interieurs weiter Räume, besetzt mit mächtigen Monumenten“ (Günther Wirth).

 

Die Raumschnitte finden alsbald ihre zweidimensionale Entsprechung in den Serigraphien der Jahre 1971–1974 (Raumvorstoß I, 1972).

 

Zu Beginn der 70er Jahre schafft die „anfangs mit einem konstruktiven Formenschatz operierende“ (Günther Wirth) Künstlerin abstrakte, farbig bemalte, schildartige Holzreliefs „mit mehreren übereinandergelagerten Schichtungen“ (Rad-Plastik, 1971), zu denen sie durch die „Betrachtung präkolumbianischer Skulpturen auf einer Studienreise nach Mittelamerika“ (Wilhelm Gall) angeregt wurde, und die „animistische Metaphern moderner Maschinen“ darstellen sollten (Dieter Hannemann).

 

In Stuttgart realisiert sie in dieser Zeit im öffentlichen Raum abstrakt-geometrische Architekturreliefs (Betonrelief Tiefenbachschule, 1972/1973) und eine Freiplastik (Edelstahlstele Fuchsrainschule, 1974).