Loriot und sein Mops

Kunst auf Abwegen

Loriot-Mops statt Jubiläumssäule

Mischtechnik, 14 x 17 cm, 2014


Loriot ohne Mops?

Von 1938 bis 1941 wohnte Loriot alias Vicco von Bülow mit seinen Eltern in Stuttgart in der Haußmannstraße 1. 1941 legte er das Notabitur ab und diente anschließend in der Wehrmacht.

 

Der Stuttgarter Schriftsteller Gerhard Raff, der viele Jahre mit Loriot befreundet war, regte nach dessen Tod 2011 ein Denkmal für den Freund an. Dank einer Stuftung von Volker und Christa Merz schuf der Bildhauer Uli Gsell daraufhin eine griechische Säule mit Inschriften und dem Familienwappen der von Bülows. Das Denkmal wurde zu Loriots 90. Geburtstag am 12. November 2013 eingeweiht.

Kunst auf Abwegen

Loriot-Mops im  Leibfriedschen Garten

Mischtechnik, 19 x 12 cm, 2014


Undenkbar!

Viele Stuttgarter empfanden die Säule als „zu nackt“, so auch der Betreiber des Blogs Kessel.TV. Er setzte einen goldfarbigen Stein-Mops auf die Säule, zum Gedenken daran, dass Loriot ein „Leben ohne Mops für möglich, aber sinnlos“ hielt. Aber wenig später wurde der Mops unter bis heute ungeklärten Umständen – nomen est omen – gemopst.

 

Die große Aufregung, die daraufhin in der Stuttgarter Bürgerschaft um sich griff, endete mit ener Spendensammlung für einen Bronze-Mops, der den Verlust ersetzen sollte. Am 6. Mai 2014 wurde der von Uli Gsell geschaffene Mops seiner Bestimmung übergeben, in der Hoffnung, dass dieser Mops seinen Platz auf hoher Warte unangefochten behaupten wird.

Ursula Stock macht dem Mops Beine

Ursula Stock, ein Loriot-Fan wie wir alle, war fasziniert von dem Mops und seiner Geschichte. Ihre Collage-Serie „Kunst auf Abwegen“ regte sie an, auch den Loriot-Mops zu einem Spaziergang durch Stuttgart einzuladen,

 

Der leidgeprüfte Mops, ein Held unserer Tage, landete auf der zur Zeit verwaisten Jubiläumssäule (1) mitten in Stuttgart auf dem Schlossplatz, wo ihm die Heerscharen der vorbeischlendernden Stuttgarter und Touristen huldigten. Nachdem er den Trubel leid war, begab er sich in die stille Einöde des Leibfriedschen Gartens, wo er nun auf der Bastion Leibfried in Würde thront.

(1) Die Statue, die sonst die Säule krönt, wurde auf den Schlossplatz heruntergeholt und wird gerade restauriert.