Kunst auf Abwegen

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Kunst auf Abwegen: Merkur im Leibfriedschen Garten, Mischtechnik, 19 x 12 cm, 2014.

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Kunst auf Abwegen: Schiller ohne Schreibhand im Leibfriedschen Garten, Mischtechnik, 19 x 12 cm, 2014.


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Kunst auf Abwegen: Concordia im Leibfriedschen Garten, Mischtechnik, 19 x 12 cm, 2014.

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Kunst auf Abwegen: Liebespaar vom Schicksalsbrunnen flüchtet in den Leibfriedschen Garten, Mischtechnik, 19 x 12 cm, 2014.


Die Bastion Leibfried ist ein künstlicher Aussichtshügel im Leibfriedschen Garten in Stuttgart (Landschaftsarchitekt: Hans Luz), eine der Kunststationen, die zur Internationalen Gartenbauausstellung 1993 in der Parklandschaft des Grünen U installiert wurden.

 

Ursula Stock hat einige stadtbildprägende öffentliche Stuttgarter Kunstwerke auf die Bastion Leibfried versetzt:

  • den Dichterfürsten Friedrich Schiller, dessen überlebensgroßes Standbild von Adolf von Donndorf vor dem Großen Haus steht und dem vor einigen Jahren die Schreibhand amputiert wurde
  • die eingerüstete Concordia von Ludwig von Hofer samt Jubiläumssäule, bevor sie ihren hohen Thron verlassen musste, um restauriert zu werden
  • das glückliche der beiden Liebespaare vom Schicksalsbrunnen von Karl Donndorf  (den abgebrochenen Fuß des Liebhabers verdeckt gnädig die Blöße der Liebhaberin)

Als Bildhauerin, die in Stuttgart geboren wurde und fast 40 Jahre dort wohnte, schmerzt es Ursula Stock, wenn sie mit ansehen muss, dass niemand in Stuttgart sich um Prothesen sorgt für unseren berühmten Schiller und den unbekannten Liebhaber.

 

Nachdem Ursula Stock gesehen hat, dass auch die noch etwa zehn Kunststationen im Höhenpark Killesberg, auf dem Wartberg und im Leibfriedschen Garten recht nachlässig von der Stadt Stuttgart „verwaltet“ werden, stellte sie wenigstens eine dieser Kunststationen, die Bastion Leibfried,  in den Mittelpunkt ihrer Serie „Kunst auf Abwegen“.

Bastion Leibfried

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Bastion Leibfried im Leibfriedschen Garten in Stuttgart, Grundriss und Ansicht, Buntstift, 21 x 29,5 cm, 2014.